Membranbelebungsanlagen sind dadurch gekennzeichnet, dass verfahrenstechnisch kein Nachklärbecken notwendig ist. Dadurch ist es möglich, im Belebungsbecken sehr hohe Trockensubstanzkonzentrationen einzustellen, so dass sehr kleine Belebungsbeckenvolumen im Vergleich zum konventionellen Verfahren bei gleichen niedrigen Ablaufkonzentrationen möglich sind. Obwohl Trockensubstanzkonzentrationen von über 20 kg/m3 möglich sind, wird aus betrieblichen Gründen die Trockensubstanzkonzentration auf etwa 12 kg/m3 eingestellt. In den großtechnischen Membranbelebungsanlagen in Rödingen (Erftverband) und Markranstädt (Kommunale Wasserwerke Leipzig) ergeben sich α-Werte, die im üblichen Bereich von feinblasigen Druckluftbelüftungssystemen von etwa 0,5 liegen. Vergleicht ma n jedoch die α-Werte in Membranbelebungsanlagen mit konventionellen Belebungsanlagen mit Schlammstabilisierung mit einem Schlammalter von mehr als 25 Tagen (Membranbelebungsanlagen liegen im gleichen Bereich), ergeben sich dort α-Werte um 0,8 (WAGNER, 2001; Krause, 2005).
Literatur
Wagner, M., P. Cornel, S. Krause (2001):
Sauerstoffeintrag und a-Werte in Membranbelebungsanlagen. KA-Wasserwirtschaft, Abwasser, Abfall 2001 (48), Nr. 11, S. 1573 - 1579
Krause, S. (2005):
Untersuchungen zum Energiebedarf von Membranbelebungsanlagen. Hrsg.: Verein zur Förderung des Instituts WAR der Technischen Universität Dar-mstadt e.V., WAR-Schriftenreihe, Band 166.